Mann putzt sich mit der Zahnbürste die Zähne

Vorsorge für Mund und Nase

COVID-19 ist eine neue Krankheit. Die Virologen, Infektionsexperten lernen immer noch, wie sie sich ausbreitet und es zu den respiratorische Erkrankungen kommt.
Gleichzeitig gilt als gesicherte Erkenntnis, dass die Tröpfcheninfektion einer der Hauptübertragungsweg des Coronavirus ist.

Was ist eine Tröpfeninfektion?

Bei einer Tröpfeninfektion wird ein Keim von Mensch zu Mensch verbreitet: 
Hierbei befinden sich die Menschen stehend, sitzend usw. in engeren Kontakt miteinander (=weniger als 1,5 Meter). 
Es werden Atemtröpfchen mit Krankheitserreger durch Husten oder Niesen einer infizierten Person in der Inkubationszeit in die Umgebung abgegeben. 
Obwohl diese Atemtröpfchen nur wenige Sekunden in der Luft sind und danach durch die Schwerkraft nach unten gezogen werden, können sie im Mund oder in der Nase von anderen Personen landen, die sich in der Nähe aufhalten und werden möglicherweise in die Lungen eingeatmet.

Grundsätzlich ist auch nicht auszuschliessen, dass sich das Coronavirus auch über Atemluft verbreitet. Zwar ist zu berücksichtigen, dass die Atemtröpfchen beim Husten und Niesen ca. zehn mal größer sind als jene in der Atemluft, doch bei sehr engen und längerem Kontakt können auch hier ausreichend Coronaviren übertragen werden.

Das COVID-19 scheint sich im Vergleich zu anderen SARS-Viren eher leichter per Tröpfeninfektion zu verbreitern. Ein Grund hierfür dürfte sein, dass  das Coronavirus sich bereits im oberen Rachenbereich vermehrt. Dadurch ist der Sprung von Rachen zu Rachen leichter. Hinzukommt, dass sich gerade erst infizierte Menschen häufig noch nicht richtig krank fühlen und auch keine Symptome aufweisen.

Was kann  man neben „physischer Distanz“ & guter Handhygiene noch gegen das Coronavirus unternehmen?

Folgt man der Erkenntnis, dass sich das Coronavirus bereits stark im Rachen vermehrt, scheint eine bewusste Hygiene im Mund und in der Nase ein Weg sein, dem Coronavirus das Leben zu erschweren. Denn Fakt ist, dass der Mund immer wieder als einer der wichtigsten Eingangstor in den Körper gesehen wird. Wir nehmen über ihn nicht nur Nahrung, Flüssigkeit und Atemluft sondern damit verbunden auch eine Unzahl an Viren, Bakterien etc. auf. Bei einem guter allgemeinen Gesundheit und einem funktionierenden Immunsystem sorgen unsere verschiedenen Abwehrmechanismen dafür, dass wir mit den ungebeten Gästen ohne merkliche Probleme fertig werden.

Wie geübt unser Organismus hier bereits ist, zeigt, dass beispielsweisen in den Wintermonaten, insbesondere zur Grippezeiten, innerhalb einer Stunde durchschnittlich 10.000 Bakterien und 100.000 Viren in unser Atemsystem über Mund und Nase gelangen und wir über raffinierte Filtersystem wie Flimmerhärchen und Schleimhäute weitgehend damit zu Recht kommen.

Gleichzeitig kann man den eigenen Organismus bei seinen Abwehrmassnahmen unterstützen.

Gute Zahnpflege mit Zahnseide, Zahnbürste und Zungenscharber

Sorgen Sie täglich zweimal gewissenhaft für hier die Gesundheit ihres Zahnfleisch, ihrer Zähne und ihrer Zunge. Im Allgemeinen gilt, dass eine verbesserte Zahngesundheit meist auch eine verbesserte Allgemeingesundheit bedeutet. Mehr Information über die richtige Mundhygiene finden Sie hier

Sauber Zahnbürsten & Niemals Teilen 

Reinigen Sie ihre Zahnbürste regelmäßig gründlich. Die Bürstenköpfe sollten an einem hellen, trockenen und gut belüfteten Platz im Alltag aufbewahrt werden - daher eher nicht im Schrank. Sie können auch spezielle UV-Reinigungsstationen, die Bildung von Baktieren verhindern. Jedenfalls wechseln Sie sofort nach einer überstandenen Erkältung oder Grippe ihr Zahnbrüste bzw. Bürstenkopf. Denn auf der alten Zahnbürste befinden sich meistens noch die Krankheitserreger. Ein weiterer wichtiger Grundsatz ist, dass sie ihr Zahnbürste niemals mit niemanden teilen. Zahlreiche Studien haben bestätigt, dass die Zahnbürste bei der Übertragung von Infektionen wie Parodontitis, Lippenherpes, Erkältung oder Grippe eine wichtige Rolle einnehmen kann.

Trinken und Spülen mit Tee 

Auch wenn es keine wissenschaftlichen Studien bzgl. der Anwendung von Hausmitteln hinsichtlich des Coronavirus gibt, ist davon auszugehen, dass eine wohldosierte Anwendung von Hausmittel wie das Trinken von und Spülen mit Salbeitee, Pfefferminzetee oder aber auch Grüner Tee die eigene Gesundheit unterstützen kann, da den Tees auch antibakteriell Wirkung zugeschrieben wird. So wird heute beispielsweise untersucht, welche  antioxidative und antibakterielle Wirkung die natürlichen Polyphenole (Epigallocatechin-3-Galat (EGCG)=sekundäre Pflanzenstoffe) im grünen Tee haben können.

Nasenspülen

Nasenspülungen - bspw. mit Salzwasser -  zählen insbesondere unter Heuschnupfgeplagten zu einem bewährten Hausmitteln, um die Schleimhäute zu pflegen. Bei der Nasendusche können Krankheitserreger und überschüssiges Sekret aber auch andere Belastungen wie Staub und Schmutz mechanisch aus der Nase herausgespült werden. Dadurch wird die Schleimhaut entlastet. Es kann auch von einer Verringerung der Virenlast in Nase und Rachen ausgegangen werden. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass unserem Wissen nach, es zurzeit keine wissenschaftliche Studien hinsichtlich der Wirkung des Nasenspülens und dem Coronavirus gibt. 

WICHTIGER HINWEIS: Eine CoVid-19-Infektion kann durch die dargestellten Massnahmen wie gute Zahnpflege, Trinken und Spülen mit Tee oder einer Nasendusche NICHT verhindert werden. Jedoch tragen gepflegte Zähne, gepflegte Schleimhäute, gepflegte Zunge usw. zu einer besseren allgemeinen Gesundheit und damit zu einer besser Widerstandskraft bei. Informationen der WHO zu Mythen und bewussten Falschenmeldungen rund um das Coronavirus finden sie hier

Bild von André Santana auf Pixabay

Stand: 22.3.2020